Bonn zahlt 6,1 Millionen Euro für Flüchtlinge Asylkosten stiegen um 33 Prozent

KÖLN/BONN · Die Asylkosten in NRW steigen aufgrund der zunehmenden Zahl von Flüchtlingen massiv an. Bereits 2013 mussten Land und Kommunen 376 Millionen Euro aufwenden - plus 33 Prozent. In diesem Jahr rechnet NRW mit einem erneuten Anstieg der Zahl der Antragsteller um fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Innenminister Ralf Jäger (SPD) schätzt, dass 2014 mindestens 37.000 neue Asylbewerber nach NRW kommen werden. Ende 2013 bezogen 57.366 Asylbewerber Leistungen zum Lebensunterhalt in NRW.

In der Antwort auf eine CDU-Anfrage räumte Jäger ein, dass "wegen des wachsenden Zustroms viele Asylbewerberheime überfüllt sind". Deshalb könne er die Forderung von Kommunen nicht aufgreifen, Flüchtlinge drei Monate in Landeseinrichtungen zu betreuen.

Kommunen hatten beklagt, dass Asylsuchende häufig schon nach zwei Wochen verteilt würden. 2013 waren 23.719 neue Asylbewerber gemeldet worden - 2014 sind es bereits jetzt 20.173.

Von den Asylbewerbern leben rund 40 Prozent dezentral in angemieteten Wohnungen, 38 Prozent in Gemeinschaftsunterkünften und 22 Prozent in anderen Aufnahmeeinrichtungen. Der Städtetag hatte beklagt, dass NRW-Städten teilweise nur 20 Prozent der Kosten vom Land erstattet würden.

Die höchsten Asylkosten in NRW hatte 2013 die Stadt Köln mit 35,7 Millionen Euro. Auch Essen (16,2 Mio.), Dortmund (13,2 Mio.) Wuppertal (12,6 Mio.), Bochum (7,9 Mio.), Münster (7,6 Mio.), Aachen (6,7 Mio.) und Duisburg (6,2 Mio.) mussten erhebliche Kosten tragen. Bonn zahlte 6,1 Millionen, Bergheim und Bergisch-Gladbach jeweils 1,3 Millionen Euro.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Planlose Reformidee
Kommentar zum Abtreibungsgesetz Planlose Reformidee
Am Bedarf vorbei
Kommentar zum Ärztemangel Am Bedarf vorbei
Zum Thema
Aus dem Ressort