Umstrittene Vergabepraxis in NRW Auch Privatanbieter sollen retten

Düsseldorf · Malteser, Deutsches Rotes Kreuz oder Johanniter – viele Kommunen bevorzugen die bekannten Hilfsorganisationen bei der Beauftragung für Rettungsdienste. Die Vergabekammer Westfalen hat dieses Vorgehen nun gestoppt.

 Übungs-Einsatz auf dem Münsterplatz: Rettungskräfte der Johanniter versorgen einen Patienten, der mit dem Fahrrad gestürzt ist.

Übungs-Einsatz auf dem Münsterplatz: Rettungskräfte der Johanniter versorgen einen Patienten, der mit dem Fahrrad gestürzt ist.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die bevorzugte Vergabe von Rettungsdienst-Aufträgen an bekannte Hilfsorganisationen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Johanniter oder Malteser ohne geregelte Ausschreibung gerät unter Druck. Die Vergabekammer Westfalen gab einem privaten Rettungsdienst recht, der sich gegen die Vergabe der Stadt Kamen an die Malteser gewehrt hatte (Az.: VK 1 – 20/22). Die Stadt hatte mit Hinweis auf die sogenannte Bereichsausnahme für Rettungsdienste den Privatanbieter gar nicht erst berücksichtigt.