Klimaschutz Klima-Experten stellen Bundesregierung durchwachsenes Zeugnis aus

Berlin · Das auslaufende Jahr war geprägt von ambivalenten Entscheidungen beim Klimaschutz. Einerseits wurden Kohle-Kraftwerke wegen der Energiekrise in längere Laufzeiten geschickt, andererseits der Ausbau erneuerbarer Energien gefördert. So ordnen Experten das Jahr 2022 ein.

 Der Klima-Experte Ottmar Edenhofer sieht in der Entwicklung neuer Technologien eine wichtige Zukunftsaufgabe Deutschlands.

Der Klima-Experte Ottmar Edenhofer sieht in der Entwicklung neuer Technologien eine wichtige Zukunftsaufgabe Deutschlands.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Monika Skolimowska

Ottmar Edenhofer, Direktor und Chef-Ökonom am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, gehört zu den renommiertesten Klima-Experten des Landes. Er zieht eine gemischte Bilanz nach dem ersten Amtsjahr der Ampel-Bundesregierung – und sieht vor allem die Europäische Union auf einem guten Pfad beim Klimaschutz. „Die von der Europäischen Union jetzt im Dezember getroffenen Beschlüsse zur Klimapolitik, insbesondere zum Emissionshandel, sind beachtlich“, sagte Edenhofer unserer Redaktion. „Dass die EU inmitten einer Energiekrise die Kraft hat, sich zu so einem Paket durchzuringen, ist ein Riesenschritt. Wir werden dadurch relativ schnell einen Kohleausstieg erleben.“ Die EU sei nun die einzige Weltregion mit einem glaubwürdigen Pfad für eine Klimaneutralität bis 2050.