Bischöfe Marx und Bedford-Strohm betonen Ökumene

Protestanten und Katholiken feiern in Bochum ein großes Ökumene-Fest - aus Anlass des Reformationsjubiläums. Führende Kirchenvertreter sehen das Miteinander beider christlicher Kirchen hierzulande auf einem guten Weg. Mahnende Worte kommen vom Bundestagspräsidenten.

 Kardinal Marx auf dem Ökumenischen Fest der Katholiken und Protestanten.

Kardinal Marx auf dem Ökumenischen Fest der Katholiken und Protestanten.

Foto:  Bernd Thissen

Die obersten Repräsentanten der katholischen und evangelische Kirche in Deutschland haben bei einem gemeinsamen Fest zum Reformationsjubiläum die Bedeutung der Ökumene unterstrichen. Die Kirchen müssten "noch stärker eins werden", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx am Samstag in Bochum.

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, meinte: "Die Menschen drängen nach der Ökumene in einer Weise, die wir so noch nicht hatten." Es gebe in den Kirchen eine starke Dynamik von unten und oben.

Man müsse aufhören, von einer Kirchentrennung zu sprechen, sagte Marx. Denn es gebe große Übereinstimmungen im Glauben. Wichtig sei, so Bedford-Strohm, die Freude an den verschiedenen Traditionen zu erhalten. Eine "Einheitssuppe" der Religionen werde es nicht geben.

Bundestagspräsident Norbert Lammert sprach in einem Vortrag davon, dass ein Reformationsjubiläum noch nie von so viel "Freundlichkeit, Verständnis und Zusammenarbeit" begleitet worden sei. Es bleibe allerdings die Sorge, dass die Gläubigen sich in diesem Zustand "gemütlich einrichten" würden. Er forderte, die "versöhnte Verschiedenheit nicht für das Ergebnis der Ökumene zu halten".

Die Bischöfe und Lammert nahmen in Bochum an einem eintägigen "Ökumenischen Fest" im Rahmen des Reformationsjahres teil. Es wurde von der katholischen Bischofskonferenz, der EKD, vom Deutschen Evangelische Kirchentag und vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken veranstaltet. Der Tag stand unter dem Leitwort "Wie im Himmel, so auf Erden". Das Fest zog rund 1000 Besucher an.

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