Flugbereitschaft der Luftwaffe Warum gibt es zwischen Bonn und Berlin so viele Flüge ohne Passagiere?

Berlin · Die Flugbereitschaft der Luftwaffe fliegt zwischen ihren Standorten öfter ohne Passagiere als den Steuerzahlern lieb sein kann. Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch fordert das Ende der Pendelei zwischen Bonn und Berlin.

 Die Regierungsmaschinen der Luftwaffe flogen in den vergangenen 14 Monate auf 336 Flügen ohne Passagiere.

Die Regierungsmaschinen der Luftwaffe flogen in den vergangenen 14 Monate auf 336 Flügen ohne Passagiere.

Foto: picture alliance / dpa/Maurizio Gambarini

Die Flugbereitschaft der Luftwaffe ist zwischen ihren Standorten Köln/Bonn und Berlin weiterhin zum größten Teil ohne Passagiere unterwegs. Wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linke-Bundestagsfraktion hervorgeht, die unserer Redaktion vorliegt, flogen Regierungsmaschinen der Luftwaffe in den vergangenen 14 Monaten zwischen Köln/Bonn und Berlin auf insgesamt 336 Flügen ohne Passagiere. Demnach sind fast 80 Prozent aller Flüge der Flugbereitschaft zwischen den Regierungsstandorten Bonn und Berlin Leerflüge. Von insgesamt 431 Flügen auf dieser Strecke war zwischen November 2020 und Dezember 2021 bei 336 Flügen kein einziger Passagier an Bord. Das Verteidigungsministerium spricht nach eigenen Angaben allerdings nicht von Leerflügen, sondern lieber von sogenannten „Bereitstellungsflügen“. In der Antwort des Ministeriums heißt es denn auch: „Bereitstellungsflüge (ohne Passagiere) wurden und werden sinnvoll zur Erfüllung der Aus- und Weiterbildungsprogramme der für Luftfahrzeugbesatzungen geforderten jährlichen Flugstunden und Verfahren genutzt.“