Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche Picken pocht auf Gleichbehandlung

Rom · Der Bonner Stadtdechant Wolfgang Picken spricht sich dafür aus, dass mit dem in die Kritik geraten Kölner Erzbischof Woelki genauso verfahren wird, wie mit den Bischöfen Overbeck und Bode.

 Warnt: Bonns Stadtdechant Wolfgang Picken.

Warnt: Bonns Stadtdechant Wolfgang Picken.

Foto: Benjamin Westhoff

Die Nachricht aus dem Vatikan war am Montag eine Überraschung: Kölns Kardinal Rainer Maria Woelki hat offenbar nicht gegen das Kirchenrecht verstoßen, als er den Fall des mittlerweile verstorbenen Priesters O., der des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurde, nicht nach Rom gemeldet hat. Für den Bonner Stadtdechanten Wolfgang Picken, der im Januar „totale Transparenz“ und Konsequenz in der Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln gefordert hatte, ist der Fall damit aber noch nicht erledigt. Picken mahnte vielmehr einheitliche Standards für den Umgang mit Verfehlungen von Bischöfen und Leitungsverantwortlichen in der Missbrauchsaufarbeitung an.