Tätigkeitsbericht des Bundesbeauftragten für den Datenschutz Ein Schutzwall gegen die Datenflut

Berlin · Das Internet schafft neue Chancen und neue Risiken. Der Gesetzgeber arbeitet mit Hochdruck am Schutz durch die Gefahren der Datenflut. Was der Bundesdatenschutzbeauftragte vor hat.

 Ulrich Kelber (SPD), Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

Ulrich Kelber (SPD), Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Wenn es nach Ulrich Kelber geht: Die Ärzte dürfen alles über ihn wissen. Das will etwas heißen: Denn Kelber ist der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit. Karl Lauterbach kann loslegen. Allerdings: Der Gesundheitsminister muss es bei seinen Plänen für eine elektronische Patientenakte auch richtig machen. Sauberer Datenschutz eben. „Alle Ärzte dürfen bei mir alles sehen“, sagt der oberste Bundes-Datenschützer über den Patienten Kelber rein persönlich, als er am Mittwoch in Berlin den Tätigkeitsbericht seiner Behörde für 2022 vorlegt. Er sei „Fan der elektronischen Patientenakte“, die Gesundheitsminister Lauterbach 2024 am liebsten für alle verbindlich einführen würde. Die elektronische Patientenakte würde etwa Röntgenbilder auf CD, Akten auf Papier und Faxe überflüssig machen. Die Krankheitsgeschichte von Patienten und ihre bisherige Behandlung wäre per Handy oder Computer einsehbar.