Bundestag stimmt Waffen-Antrag zu Debatte über Waffenlieferungen an die Ukraine wird zur scharfen Abrechnung

Berlin · Der Bundestag hat dem Antrag von Koalition und Union zur Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine mit großer Mehrheit zugestimmt. Doch von Einigkeit beider Lager war kaum etwas zu merken.

 Ein Abgeordneter mit einer Krawatte mit der Ukrainischen Flagge hält seine Stimmkarte für Lieferungen auch schwerer Waffen an die Ukraine in der Hand.

Ein Abgeordneter mit einer Krawatte mit der Ukrainischen Flagge hält seine Stimmkarte für Lieferungen auch schwerer Waffen an die Ukraine in der Hand.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Es kommt große Unruhe auf im Parlament. Man spürt förmlich, wie der Pakt von Koalition und CDU/CSU unter der Reichstagskuppel zerbröselt, wie er sich von Satz zu Satz in Luft auflöst. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) ist ans Pult getreten. Er beginnt seine Rede nicht mit dem gemeinsamen Antrag zur Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine, nicht mit Lob oder Dank für das dann doch erfolgreiche Zusammenspiel beider Lager. Nein, Merz zündet seine eigene Rakete, er rechnet scharf mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ab. In den Ampel-Fraktionen blickt man in empörte Gesichter, es gibt erboste Zwischenrufe. Eigentlich hatte man auf Geschlossenheit gehofft. Passé.