Bundeswehr im Flut-Einsatz Generalleutnant sieht viele Schwachstellen in der Katastrophenhilfe

Berlin · Binnen Stunden war die Bundeswehr in den Überschwemmungsgebieten zur Stelle, griff beherzt mit funktionierendem Gerät ein. Doch in einer ersten Zwischenbilanz beklagt der für die Amtshilfe zuständige Kommandeur auch bedenkliche Defizite in der deutschen Katastrophenhilfe.

 Ein Panzer der Bundeswehr wenige Tage nach dem Unwetter beim Bergen von Fahrzeugen auf der B265 bei Erftstadt.

Ein Panzer der Bundeswehr wenige Tage nach dem Unwetter beim Bergen von Fahrzeugen auf der B265 bei Erftstadt.

Foto: dpa/David Young

Sie haben binnen Stunden Panzer, Planierraupen, Krähne, Krankenwagen, Boote und Lautsprecherfahrzeuge in die überfluteten Gebiete gebracht, provisorische Straßen gebaut und Brücken errichtet, haben Drohnen, leichte, mittlere und schwere Hubschrauber gestartet, dazu Lagebilder per Tornado-Jets, Airbus-Überwachungsflieger und Satelliten geliefert. Sie haben Trinkwasser aufbereitet, immer wieder Sanitätsdienste geleistet, Strom erzeugt und mit ihren schweren Lkw viele Menschen gerettet. Und sie haben Zelte aufgebaut und Evakuierte verpflegt. „Vieles davon ist immer noch in großem Umfang im Einsatz“, berichtet der Nationale Befehlshaber General Martin Schelleis von der Amtshilfe der Bundeswehr in den Hochwasser-Katastrophengebieten.