Digitaler CDU-Parteitag Armin Laschet zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt

Berlin · Es ist entschieden: Armin Laschet ist neuer CDU-Vorsitzender. Der NRW-Ministerpräsident hält eine überzeugende Rede und wirbt um Geschlossenheit. Der Unterlegene, Friedrich Merz, lässt seine Zukunft in der Partei offen.

 Der unterlegene Friedrich Merz (r) gratuliert Armin Laschet zur Wahl als Parteivorsitzender beim digitalen Bundesparteitag der CDU.

Der unterlegene Friedrich Merz (r) gratuliert Armin Laschet zur Wahl als Parteivorsitzender beim digitalen Bundesparteitag der CDU.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Kandidat hält eine Bergsteigermarke in die Höhe. Die habe ihm sein Vater mitgegeben, als Talisman für den Parteitag. „Sag den Leuten, sie können Dir vertrauen“, habe sein Vater ihm gesagt, erzählt Armin Laschet. Der NRW-Ministerpräsident wendet sich direkt an die Delegierten: „Heute geht es um die in der Demokratie wichtigste Frage: Wem vertrauen? Das entscheiden heute Sie!“ Zu diesem Zeitpunkt hat er seine Rede hinter sich, die erste am zweiten Tag des virtuellen CDU-Parteitags. Es war eine starke Rede, die eine christdemokratische Erzählung von Aufstieg, Werten und Überzeugungen enthält. Und die eine Botschaft: „Ich bin vielleicht nicht der Mann der perfekten Inszenierung, aber ich bin Armin Laschet. Darauf können Sie sich verlassen.“ Er greift Merz direkt an: Die Partei sei keine „One-Man-Show“. Es spiegele sich nicht mehr die ganze Breite der Gesellschaft in der Partei wider, sagte Laschet. „Die CDU und das Deutschland, die ich vor Augen habe, braucht keinen CEO, keinen Vorstandsvorsitzenden, sondern einen Mannschaftskapitän, der führt und zusammenführt.“