CJD Königswinter CJD als Teil einer bundesweiten Aktion zu den Europawahlen

KÖNIGSWINTER · Die Europawahl ist entschieden. Und gewonnen hat die CDU. Jedenfalls sah so am Freitag das Ergebnis an der CJD Christophorusschule in Königswinter aus. Politiklehrer und Organisator Florian Striewe (33) bewertete das Ergebnis als wenig überraschend.

Kreuz machen, einmal falten und ab in die Wahlurne. Die CJD-Schüler wählten am Freitag.

Kreuz machen, einmal falten und ab in die Wahlurne. Die CJD-Schüler wählten am Freitag.

Foto: Frank Homann

Der Wahltag am CJD war Teil einer bundesweiten Aktion im Rahmen der Europawahlen am 25. Mai. Dadurch soll unter anderem das Interesse für politische Willensbildung auch bei denjenigen gefördert werden, die noch nicht wählen dürfen.

Denn außer bei Kommunalwahlen - und das auch nicht in allen Bundesländern - schreibt das Wahlrecht vor, dass das 18. Lebensjahr vollendet sein muss, um sich an Wahlen zu beteiligen. Am CJD nahmen alle Klassen teil, deren Stundenplan Politik beinhaltet. Alle anderen konnten freiwillig ihre Stimme in den Pausen abgeben. Etwa 400 Schüler nutzten die Gelegenheit.

"Wir spielen Wahl", erklärte Striewe auch den Jungen und Mädchen der 5d ihren Besuch im Wahllokal im Keller des B-Gebäudes. Dann übernahm die 16-jährige Katherine von der Schülervertretung (SV) der Realschule. Freundin Julia (16) saß an der Wahlurne. Ein kurzer Film führte in das komplexe Thema Europa ein.

"Bei den ganz Kleinen ist das Interesse schon sehr groß", berichtete Wahlhelferin Stefanie (15). Tatsächlich reißen die Mini-Wähler Katherina die Zettel fast aus der Hand und stürmen die "Wahlkabinen". Sätze wie "Justus, darf ich nach dir?", "Einmal falten und in die Wahlurne", oder "Hat jemand einen Stift?" murmelten sie währenddessen.

Bei den größeren Kindern und jungen Erwachsenen halte sich die Euphorie in Grenzen, berichtete Stefanie. Nichtsdestotrotz lohne sich der Aufwand. "Ein Tag wie heute ist ein Baustein in der politischen Bildung", sagte Striewe. Bei seinen Schülern stelle er oftmals Aha-Erlebnisse fest, wenn sie sich mit den Programmen der jeweiligen Parteien beschäftigten.

"Junge Menschen sollen lernen, ihre eigenen Meinungen zu formulieren und mit anderen Ansichten umzugehen. Es gehört zum Erwachsen werden dazu, sich mit Meinungen und Inhalten kritisch auseinanderzusetzen", so Striewe. Gerade in politischen Fragen müsse genau hingeguckt werden.

Allerdings bemerke er am CJD kein überhöhtes politisches Interesse der Schüler. Das sei nicht anders als an anderen Schulen auch. Jedoch beschrieb er die SV und die Schüler selbst als sehr engagiert in vielen Themen. "Die Bereitschaft mitzuhelfen ist hier schon hoch", war sich der Pädagoge sicher.

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