Amtseinführung Neue BSI-Präsidentin Plattner will China im Blick behalten
Bonn · An diesem Montag hat Claudia Plattner offiziell das Amt der BSI-Präsidentin übernommen. Unter anderem will sie prüfen, was das BSI in Sachen China unternehmen muss. Über ihren Vorgänger Schönbohm wird an diesem Tag wenig gesprochen.
EZB-Präsidentin Christine Lagarde habe ihre Generaldirektorin für Informationssysteme „nur ungern“ ziehen lassen, sagte Markus Richter, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, am Tag der Amtseinführung von BSI-Präsidentin Claudia Plattner im Bonner Maritim. Die Mathematikerin ist seit dem 1. Juli Präsidentin, seitdem hat sie die BSI-Dienststellen in Saarbrücken und im sächsischen Freital besucht. Heute war es in Bonn soweit. „Zuhören“, das sei ihre erste Amtshandlung.
Mittelfristig geht es ihr vor allem um Resilienz: „Wenn wir angegriffen werden, dürfen wir nicht umfallen.“ Sie bekräftigte das Vorhaben von Innenministerin Nancy Faeser, aus dem BSI eine Zentralstelle für Cybersicherheit zu machen. Es gehe darum, „Redundanzen“ zu vermeiden. Auch die China-Strategie der Bundesregierung will sie sich genau anschauen. Denn Cyberangriffe nähmen nicht nur aus Russland und Iran zu, sondern auch aus China. „Wir werden sehen, was sich aus der Strategie für uns ableitet.“
Wenig hört man an diesem Tag über Plattners Vorgänger Arne Schönbohm. Im anschließenden Pressegespräch betont Richter, dass die Zusammenarbeit in der Vergangenheit gut gewesen sei. Er wolle nicht sagen, dass es Schwachstellen gegeben habe, aber es gehe nun mal darum, „wie es in der Öffentlichkeit wirkt“. Plattner enthält sich jeglichen Kommentars.