Analyse zu den Lockerungen in NRW Alles freizugeben, ist kein Konzept

Analyse | Düsseldorf · Das Land Nordrhein-Westfalen hat die am weitesten gehenden Corona-Lockerungen im Bundesgebiet beschlossen. Das könnte voreilig gewesen sein, wenn die Fallzahlen wieder anziehen.

 Ein Schild mit der Aufschrift "Hier gilt Maskenpflicht" hängt in der Bonner Fußgängerzone.

Ein Schild mit der Aufschrift "Hier gilt Maskenpflicht" hängt in der Bonner Fußgängerzone.

Foto: dpa/Oliver Berg

Vielleicht ist es noch nie so klar gesagt worden: Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat soeben die Corona-Pandemie für beendet erklärt. Anders ist die komplette Öffnung der Städte und Kreise, die eine Inzidenz von höchstens zehn haben, nicht zu erklären. Volks- und Schützenfeste sind wieder erlaubt, die Stadien dürfen zur Hälfte mit Zuschauern gefüllt werden, am Rheinufer und in Parks gibt es keine Auflagen gegen Massenaufläufe, Riesenhochzeiten mit Autobahn-Korsos werden wohl bald Wiederauferstehung feiern. Kurz: NRW hat mit Stand Freitag den Ausnahmezustand nach 16 Monaten Corona-Pandemie fast vollständig aufgehoben. Hie und da noch Test- und Maskenpflicht, auch die Tische in der Gastronomie sollten etwas auseinander stehen, und Kinder müssen vor und nach Schulausflügen auf das Coronavirus untersucht werden.