Analyse zu den Lockerungen in NRW Alles freizugeben, ist kein Konzept
Analyse | Düsseldorf · Das Land Nordrhein-Westfalen hat die am weitesten gehenden Corona-Lockerungen im Bundesgebiet beschlossen. Das könnte voreilig gewesen sein, wenn die Fallzahlen wieder anziehen.
Vielleicht ist es noch nie so klar gesagt worden: Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat soeben die Corona-Pandemie für beendet erklärt. Anders ist die komplette Öffnung der Städte und Kreise, die eine Inzidenz von höchstens zehn haben, nicht zu erklären. Volks- und Schützenfeste sind wieder erlaubt, die Stadien dürfen zur Hälfte mit Zuschauern gefüllt werden, am Rheinufer und in Parks gibt es keine Auflagen gegen Massenaufläufe, Riesenhochzeiten mit Autobahn-Korsos werden wohl bald Wiederauferstehung feiern. Kurz: NRW hat mit Stand Freitag den Ausnahmezustand nach 16 Monaten Corona-Pandemie fast vollständig aufgehoben. Hie und da noch Test- und Maskenpflicht, auch die Tische in der Gastronomie sollten etwas auseinander stehen, und Kinder müssen vor und nach Schulausflügen auf das Coronavirus untersucht werden.