Nebeneffekt von Corona-Schutz Weniger Infektionskrankheiten während der Pandemie in NRW

Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus haben auch einen Effekt auf andere Infektionskrankheiten. So gingen die Krankheitszahlen in NRW im vergangenen Jahr deutlich zurück.

 Während der Corona-Pandemie registriert das Robert Koch-Institut andere Infektionskrankheiten deutlich weniger. (Symbolfoto)

Während der Corona-Pandemie registriert das Robert Koch-Institut andere Infektionskrankheiten deutlich weniger. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Die Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus haben im vergangenen Jahr zu einem deutlichen Rückgang von Infektionserkrankungen in Nordrhein-Westfalen geführt. Es seien insgesamt 32,5 Prozent weniger Nachweise gemeldet worden, teilte die Krankenkasse DAK-Gesundheit am Donnerstag in Düsseldorf mit. Im gesamten Bundesgebiet wurden demnach 29,7 Prozent weniger meldepflichtige Erkrankungen registriert.

Infektionen mit dem sehr ansteckenden Norovirus seien in NRW um 64,2 Prozent zurückgegangen. Diese sich gerade in Gemeinschaftseinrichtungen rasch verbreitende Erkrankung wurde etwa 7.300 Mal gemeldet, 2019 waren es noch fast 20.500 Fälle gewesen. Kinderkrankheiten wie Windpocken seien um mehr als die Hälfte zurückgegangen, das Magen-Darm-Erkrankungen bei Kleinkindern verursachende Rotavirus sogar um mehr als 70 Prozent. Die Daten gehen auf eine Analyse von Daten des Robert Koch-Instituts zurück.

Grund des Rückgangs seien vor allem die Corona-Maßnahmen, erklärte die Krankenkasse. „Die Übertragung vieler anderer gefährlicher Krankheiten wurde so verhindert“, sagte DAK-Landeschef Klaus Overdiek.

(dpa/epd)