Bund kritisiert Gewalt-Eskalation Querdenker-Bewegung wird radikaler

Berlin · Einige durchbrachen Polizeisperren und griffen Außenstehende an - bei den Corona-Protesten am Wochenende in Berlin eskalierte teilweise die Gewalt. Die Politik zeigt sich erneut besorgt. Forderungen nach einer intensiveren Beobachtung durch den Verfassungsschutz werden nun laut.

 Demonstranten nehmen an einer unangemeldeten Demo teil.

Demonstranten nehmen an einer unangemeldeten Demo teil.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Eigentlich waren die Proteste gerichtlich verboten worden, doch sie kamen trotzdem: Insgesamt rund 5000 sogenannte „Querdenker“ und Corona-Verharmloser hielten am Wochenende in verschiedenen Berliner Bezirken die Polizei stundenlang in Atem. Viele ohne Masken, ohne Abstand. Vor allem aber gab es handfeste Auseinandersetzungen mit den Einsatzkräften. Absperrungen wurden durchbrochen, Journalisten angegriffen oder beleidigt. Am Ende zählten die Sicherheitskräfte rund 1000 vorläufige Festnahmen oder kurzzeitige Freiheitsbeschränkungen, 60 Polizisten wurden teils schwer verletzt. Das alles ruft jetzt erneut die Politik auf den Plan. Erste Stimmen werden laut, die Beobachtung durch den Verfassungsschutz zu verschärfen.