Umfrage Deutsche sind gespalten über Krisentauglichkeit der neuen Regierung

Exklusiv · Nur 41 Prozent der Deutschen trauen der Ampel-Koalition unter der Führung von Olaf Scholz zu, künftige Krisen zu lösen. Selbst die Anhänger einer Ampel-Partei blicken der neuen Regierung mehrheitlich skeptisch entgegen.

 Die Deutschen sind gespaltener Meinung, ob die neue Bundesregierung in der Lage ist, angemessen auf künftige Krisen zu reagieren.

Die Deutschen sind gespaltener Meinung, ob die neue Bundesregierung in der Lage ist, angemessen auf künftige Krisen zu reagieren.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

In der Frage, wie krisentauglich die neue Bundesregierung ist, zeigen sich die Menschen in Deutschland vor der offiziellen Vereidigung gespalten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag unserer Redaktion. Während 41 Prozent der Befragten glauben, dass die Ampel-Koalition unter Führung von Olaf Scholz in der Lage ist, künftige Krisen zu lösen, sind 44 Prozent gegenteiliger Meinung. Jeder vierte Befragte beantwortet die Frage sogar mit „Nein, auf keinen Fall“. Der Rest ist in der Frage unentschieden.

Besonders überzeugt vom Erfolg der künftigen Bundesregierung zeigen sich erwartungsgemäß Anhänger von SPD und Grünen. Sie trauen der Koalition mit deutlicher Mehrheit zu, künftige Krisen zu lösen. Überraschend ist das Abstimmungsergebnis der FDP-Anhänger, deren Partei auch Teil der Regierungskoalition ist: Sie glauben mehrheitlich nicht, dass die Ampel-Koalition angemessen auf künftige Krisen reagieren kann.

Besonders pessimistisch ob des Erfolgs der Koalition zeigen sich Anhänger von AfD und CDU/CSU. Hier gibt jeweils nur eine sehr kleine Minderheit an, der Ampel-Koalition Krisentauglichkeit zuzutrauen.

An diesem Dienstag haben SPD, Grüne und FDP den Koalitionsvertrag unterschrieben. Am Mittwoch soll Olaf Scholz im Bundestag zum Bundeskanzler gewählt werden. Wer die Ministerposten in seinem Kabinett besetzen soll, steht bereits fest.

Das Meinungsforschungsinstitut Civey zählt für seine repräsentativen Umfragen nur die Stimmen registrierter und verifizierter Internetnutzer, die Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angegeben haben. Die Stimmen werden nach einem wissenschaftlichen Verfahren gemäß der Zusammensetzung der deutschen Bevölkerung gewichtet. Für die Frage wurden im Zeitraum vom 3.12.21 bis 7.12.21 die Antworten von 5010 Teilnehmern berücksichtigt. Der statistische Fehler liegt bei 2,5 Prozentpunkten.

Wir wollen wissen, was Sie denken: Der General-Anzeiger arbeitet dazu mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Wie die repräsentativen Umfragen funktionieren und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

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