Papier aus dem Bundesarbeitsministerium Fast jeder zehnte Arbeitslose muss mit Hartz IV aufstocken

Exklusiv | Berlin · Wer arbeitslos wird und zunächst das reguläre Arbeitslosengeld bezieht, muss häufig noch mit Hartz IV aufstocken, heißt es in einem Papier des Arbeitsministeriums. Die Linke fordert daher die Anhebung des Arbeitslosengeldes auf 68 Prozent des letzten Nettogehalts und einen Inflationsausgleich.

 84 000 Arbeitslose waren 2021 zusätzlich auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen.

84 000 Arbeitslose waren 2021 zusätzlich auf Hartz-IV-Leistungen angewiesen.

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Fast jeder zehnte regulär Arbeitslose muss zusätzlich staatliche Hilfe beantragen, um finanziell über die Runden zu kommen. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach waren im vergangenen Jahr 84 000 Bezieherinnen und Bezieher des regulären Arbeitslosengeldes auf ergänzende Hilfe oder Hartz-IV-Leistungen angewiesen. Das entsprach rund neun Prozent aller Arbeitslosengeld-I-Bezieherinnen und -Bezieher. Das Ministerium bezieht sich in seiner Antwort auf die Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA).