Krisensitzung des Bundesvorstands Linkspartei nach Vorwürfen sexueller Übergriffe in Unruhe

Berlin · Die Linke wird von Verdachtsfällen sexueller Übergriffe erschüttert. Vor allem die Co-Bundesvorsitzende Janine Wissler steht wegen Vorwürfen innerhalb ihres hessischen Landesverbandes unter Druck.

 Die beiden Bundesvorsitzenden der Linke, Janine Wissler (l.) und Susanne Hennig-Wellsow.

Die beiden Bundesvorsitzenden der Linke, Janine Wissler (l.) und Susanne Hennig-Wellsow.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Wieder Ärger bei der Linkspartei. Wann hört das nur auf? Für die beiden Bundesvorsitzenden Susanne Hennig-Wellsow und Janine Wissler ist es zum Haareraufen. Seit 14 Monaten führen die Thüringerin Hennig-Wellsow und die Hessin Wissler die Linke im Bund. Doch die Partei kommt einfach nicht zur Ruhe. Dieses Mal brodelt es nicht im saarländischen Landesverband, wo sich Oskar Lafontaine (inzwischen ausgetreten) und Landeschef Thomas Lutze (inzwischen abgetreten) einen jahrelangen Machtkampf lieferten. Jetzt bebt es in Wisslers hessischem Landesverband – und zwar gewaltig. Die Genossen – vor allem die Genossinnen – in Hessen treiben mehrere Verdachtsfälle sexueller Übergriffe um. Wissler selbst war im Oktober und November vergangenen Jahres, als Vorwürfe sexueller Übergriffe von Funktionsträgern wohl erstmals innerhalb der Linken in Hessen bekannt wurden, noch Fraktionsvorsitzende im hessischen Landtag.