Kommentar zu Afghanistan Doppelte Botschaft

Meinung · Die Machtübernahme durch die Taliban in Afghanistan stellt in Zeiten des Wahlkampfs auch die deutsche Politik vor Probleme – die Parteien wollen möglichst keine Flüchtlingsfrage auf der Tagesordnung, meint unser Autor. Doch die Menschen werden kommen.

 In Afghanistan fliehen viele Familien, weil sie sich von den Taliban bedroht fühlen.

In Afghanistan fliehen viele Familien, weil sie sich von den Taliban bedroht fühlen.

Foto: dpa/Rahmat Gul

Wenn es ein Thema gibt, dass die Wahlkämpfer derzeit nicht gerne auf der Tagesordnung haben wollen, dann sind das Flüchtlingsströme aus dem Nahen Osten. Vor vier Jahren war dies das Thema der AfD. Sie hat bis heute kein zündendes neues gefunden. Armin Laschet ist daher leicht zu verstehen, wenn er versucht, die Debatte um ein neues 2015 gleich zu Beginn abzuwürgen. Gleichzeitig signalisiert er wie viele weitere Länder und Kommunen die Bereitschaft, Menschen aus Afghanistan in einem bestimmten Rahmen aufzunehmen.