Kommentar zur Ausgangssperre in Berlin Eine sensible Kombination

Meinung | Berlin · Die Berliner Behörden ziehen wegen der steigenden Infektionszahlen die Notbremse und beschließen eine Sperrstunde. Was das für die Hauptstadt und den Rest des Landes bedeutet, erläutert unser Autor.

    Zwei Frauen gehen mit Mund-Nasenschutz am Oberarm vor dem Brandenburger Tor.

Zwei Frauen gehen mit Mund-Nasenschutz am Oberarm vor dem Brandenburger Tor.

Foto: dpa/Annette Riedl

Sperrstunden und Berlin. Das ist eine sensible Kombination. Feiern ohne Blick auf die Uhr, das gilt in Berlin seit 1949. Aus dieser Tradition hat sich eine besonders kreative Clubszene entwickelt. Die Axt nun an diese Institution zu legen, belegt die Verzweiflung des Berliner Senats. Wenn in Deutschland in sieben Bezirken die roten Lampen der gerissenen Infektionsgrenzen angehen und vier davon in Berlin liegen, sind drastische Reaktionen nötig.