CDU-Chef Merz vermittelte bei Selenskyj-Treffen Entspannungspolitik in Kiew und Berlin läuft auf mehreren Ebenen

Berlin · Deutschland und die Ukraine wollen die Verstimmung über die Ausladung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hinter sich lassen. CDU-Chef Friedrich Merz hat offenbar in Kiew vermittelt. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas reist am Sonntag nach Kiew.

 Trat wohl auch als Vermittler auf: Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (r.) besuchte Kiew und traf dort auch Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Trat wohl auch als Vermittler auf: Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz (r.) besuchte Kiew und traf dort auch Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Foto: dpa/Efrem Lukatsky

Wochenlang schwelte der Ärger zwischen Berlin und Kiew wegen einer Ausladung des Bundespräsidenten seitens der ukrainischen Regierung. Nun gibt es etwas Entspannung in der krisenhaften Reisediplomatie mit Kiew: Aus dem Bundespräsidialamt hieß es am Donnerstag, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hätten miteinander telefoniert und „Irritationen“ aus der Vergangenheit ausgeräumt. Selenskyj habe dabei die deutsche Staatsspitze und die Bundesregierung nach Kiew eingeladen. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), protokollarisch die zweite Frau im Staat, wird am Sonntag nach Kiew reisen.