Delegat legt Zahlen vor Missbrauchs-Untersuchungen kosten Erzbistum Köln 2,8 Millionen Euro

Düsseldorf · Das Kölner Erzbistum habe nach den Worten von Delegat Hofmann bei der Untersuchung sexuellen Missbrauchs reichlich Lehrgeld bezahlen müssen. Für Diplomtheologin Mesrian liefert das den Beweis, dass „eine Täterorganisation“ nie in der Lage sein wird, sexualisierter Gewalt in eigenen Reihen selbst aufzuklären.

 Rechtsanwältin Kerstin Stirner (m.) schaut zu, wie der von der Kirche beauftragte Anwalt Björn Gercke (r.) dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki (l.) im März 2021 ein Exemplar eines Gutachtens zum Umgang des Erzbistums Köln mit sexuellem Missbrauch übergibt.

Rechtsanwältin Kerstin Stirner (m.) schaut zu, wie der von der Kirche beauftragte Anwalt Björn Gercke (r.) dem Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki (l.) im März 2021 ein Exemplar eines Gutachtens zum Umgang des Erzbistums Köln mit sexuellem Missbrauch übergibt.

Foto: dpa/Oliver Berg

2,8 Millionen Euro sollen die unabhängigen Untersuchungen 2019 bis 2021 zur Aufklärung sexuellen Missbrauchs das Erzbistum Köln gekostet haben. Diese Summe legte Delegat Markus Hofmann jetzt dem Kölner Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat vor. Dieser, so hieß es, habe die Zahlen zur Kenntnis genommen. Darin enthalten sind Kosten für die zwei juristischen Hauptgutachten von gut 1,27 Millionen Euro, für weitere rechtliche Beratung von 588 000 Euro sowie die Kosten für Krisenberatung von knapp 820 000 Euro. Allein das Gutachten der Münchner Kanzlei Westpfahl Spilker Wastl (WSW) soll nach Bild-Informationen 770 000 Euro gekostet haben.