Debatte um Sterbehilfe Ethikrat fordert Stärkung der Suizidprävention

Berlin · Mehr als 9000 Menschen in Deutschland nehmen sich jährlich das Leben. Der Deutsche Ethikrat fordert deshalb mehr Anstrengungen zur Suizidprävention. Zugleich betont er das Recht auf einen freiverantwortlichen Suizid – und nennt Voraussetzungen für Sterbehilfe.

Bei der Pressekonferenz zum Thema Suizid am Donnerstag in Berlin: Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates.

Bei der Pressekonferenz zum Thema Suizid am Donnerstag in Berlin: Alena Buyx, Vorsitzende des Deutschen Ethikrates.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

In der Debatte um eine gesetzliche Regulierung der Suizidassistenz mahnt der Deutsche Ethikrat beim Gesetzgeber eine sorgfältige Abwägung von Kriterien für diese Form der Sterbehilfe an. In einer am Donnerstag in Berlin vorgestellten Stellungnahme betont das Expertengremium die Bedeutung der freiverantwortlichen Entscheidung. „Es darf nur zu einem freiverantwortlichen Suizid Hilfe geleistet werden“, sagte die Ethikrat-Vorsitzende Alena Buyx. Zentral sei es daher, die Voraussetzung für solch eine freie Willensentscheidung zu klären, ergänzte der Rechtsprofessor Helmut Frister. Konkrete Empfehlungen für oder gegen einen der bereits im Bundestag vorliegenden Gesetzentwürfe geben die Experten aber nicht ab.