Ex-Verfassungsschutzdirektor als Zeuge im NSU-Prozess

München · Im Münchner NSU-Prozess soll der frühere hessische Verfassungsschutzdirektor Lutz Irrgang als Zeuge gehört werden. Dabei soll es um die eigenartige Rolle gehen, die der ehemalige Verfassungsschützer Andreas T. beim NSU-Mord an Halit Yozgat 2006 in Kassel spielte.

 Der ehemalige Direktor des hessischen Verfassungsschutzes, Lutz Irrgang vor dem NSU- Untersuchungsausschuss. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv

Der ehemalige Direktor des hessischen Verfassungsschutzes, Lutz Irrgang vor dem NSU- Untersuchungsausschuss. Foto: Maurizio Gambarini/Archiv

Foto: DPA

T. befand sich kurz vor und höchstwahrscheinlich auch während der Tat im hinteren Raum des Internetcafés, in dem laut Anklage die NSU-Terroristen Yozgat mit zwei Schüssen töteten.

In seinen bisherigen Vernehmungen hatte T. behauptet, er habe von der Tat nichts mitbekommen. Die Anwesenheit des Verfassungsschützers hatte für Spekulationen gesorgt, zumal er sich nicht als Zeuge gemeldet hatte. Ermittlungen gegen ihn wurden eingestellt; die Bundesanwaltschaft geht nicht davon aus, dass er mit dem Mord etwas zu tun hatte. Im Anschluss an die Vernehmung Irrgangs soll T. nochmals als Zeuge gehört werden.

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