Flüchtlingsrat fordert sofortige Schulpflicht

Bochum · Der Flüchtlingsrat NRW und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern eine sofortige Schulpflicht für geflüchtete Kinder. "In den Erst- und Landesaufnahmeeinrichtungen gibt es für die Kinder zwar das Recht auf Schule, aber keine Schulpflicht", sagte Birgit Naujoks vom Flüchtlingsrat NRW. Die Kinder haben demnach meist monatelang keine Möglichkeit, eine Schule in Nordrhein-Westfalen zu besuchen.

Die GEW in Nordrhein-Westfalen unterstützte am Freitag diese Forderung. Das Menschenrecht auf Bildung müsse sofort und umfassend umgesetzt werden, forderte Gewerkschaftsvorsitzende Dorothea Schäfer. Außerdem müssten die Schulen bei ihrem Bemühen, diesen jungen Menschen gute Bedingungen für Lernen und Integration zu bieten, besser unterstützt werden. Bund, Land und Kommunen seien in der Pflicht.

In Nordrhein-Westfalen herrscht für geflüchtete Kinder laut Bildungsministerium erst dann Schulpflicht, wenn die Familien einer Gemeinde zugeordnet wurden. Das dauert nach Angaben des Flüchtlingsrats oft ein halbes Jahr. Das Ziel müsse laut Flüchtlingsrat aber sein, dass die Kinder möglichst schnell nach ihrer Ankunft in Nordrhein-Westfalen Zugang zu Bildung haben - am besten sofort.

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