Interview mit Kay Scheller „Was die Schiene nicht stärkt, gehört nicht in den Konzern“

Interview | Bonn · Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) und DB-Vorstand Richard Lutz wollen mehr Geld ins Hochleistungsnetz stecken und bis 2030 eine pünktliche Bahn haben. Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofs, erläuterte dem GA seine Bedenken.

Die Bahn ist ein Sanierungsfall, sagt Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofs. Es müssten noch viele Weichen umgestellt werden, um sie wieder zu einem verlässlichen Verkehrsmittel zu machen.

Die Bahn ist ein Sanierungsfall, sagt Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofs. Es müssten noch viele Weichen umgestellt werden, um sie wieder zu einem verlässlichen Verkehrsmittel zu machen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Jede dritte Bahn ist unpünktlich. Die Unzuverlässigkeit auf der Schiene nimmt zu. Das soll bis 2030 anders werden, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), der am Donnerstag überraschend bei der Bilanz-Pressekonferenz der Deutschen Bahn (DB) zugegen war, angekündigt. Er sicherte der DB weitere Geldmittel zu und will in diesem Jahrzehnt das Hochleistungsnetz ertüchtigen. Das alles wird nichts nutzen, sagt Kay Scheller, Präsident des Bundesrechnungshofs. Er hat gerade einen scharfen Bericht zum Zustand der DB veröffentlicht. Sein Urteil: „Die Bahn ist ein Sanierungsfall.“ Doch welche Maßnahmen müssen nun folgen, damit die Bahn wieder leistungsstark wird? Darüber sprach mit ihm Dylan Cem Akalin.