NSU-Terror Gedenken an Opfer mit symbolischer Umbenennung von Straßen

KÖLN · Drei Jahre nach dem Ende des NSU-Terrors wollen in zehn Städten Aktionsbündnisse mit symbolischen Straßenumbenennungen an die Opfer der Neonazi-Terroristen erinnern.

 Die Namen der NSU-Mordopfer auf einem Gedenkstein in Kassel. Foto: Uwe Zucchi/Archiv

Die Namen der NSU-Mordopfer auf einem Gedenkstein in Kassel. Foto: Uwe Zucchi/Archiv

Foto: DPA

Am 4. November würden um 17.30 Uhr zeitgleich Straßen unter anderem nach den NSU-Opfern Enver Simsek, Mehmet Turgut, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubasik und Halit Yozgat benannt, erklärte am Montag die Initiative "Keupstraße ist überall" in Köln.

Aktionen seien geplant in Berlin, Bremen, Göttingen, Kassel, Wuppertal, Frankfurt, Nürnberg, München, Jena und Köln. Nach Angaben der Initiative sollen Straßenschilder zeitweise überklebt werden. In Köln etwa soll in der Nähe der Keupstraße eine Straße in Halitstraße umbenannt werden. In Wuppertal ist an einem nicht bekanntgegebenen Ort eine Umbenennung in Mehmet-Kubasik-Straße geplant.

In der überwiegend von Migranten bewohnten Keupstraße in Köln war im Juni 2004 eine Nagelbombe explodiert. Der Anschlag wird neben zehn Morden der rechtsextremen Terrorzelle "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) zugerechnet.

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