Gesetzesentwurf der Ampel-Fraktionen Diskussionen um das selbstbestimmte Geschlecht

Berlin · Mit dem Selbstbestimmungsgesetz will die Regierung geschlechtliche Vielfalt anerkennen. Kritiker sorgen sich vor größerem Raum für Missbrauch.

 Regenbogenflaggen bei der 4. Istanbuler LGTB Pride Parade.

Regenbogenflaggen bei der 4. Istanbuler LGTB Pride Parade.

Foto: dpa/Sedat Suna

Wer aktuell sein Geschlecht im Pass ändern will, muss sich zunächst einer Begutachtung unterziehen. Mithilfe von zwei psychiatrischen Gutachten wird schließlich in einem Gerichtsverfahren über den beantragten Personenstandswechsel entschieden. Ein teures und langwieriges, aber vor allem nicht mehr zeitgemäßes Verfahren, wie viele Betroffene kritisieren. Sie müssten sich sehr intimen Fragen stellen, die als übergriffig und diskriminierend empfunden werden. Deshalb will die Bundesregierung das aktuell geltende Transsexuellengesetz von 1980 abschaffen und durch ein neues Selbstbestimmungsgesetz ersetzen. Nach Angaben von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) sind die Arbeiten am Gesetzesentwurf bereits weitgehend abgeschlossen.