Beiträge auf Facebook GIZ prüft Antisemitismus-Vorwürfe gegen Mitarbeiter

Bonn/Eschborn · Mitarbeiter der GIZ sollen sich auf Facebook mit antisemitischen Posts zum Nahost-Konflikt geäußert haben. Die staatliche Entwicklungshilfeorganisation mit Sitz in Bonn will die Vorwürfe nun prüfen.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) prüft Antisemitismus-Vorwürfe gegen einzelne Mitarbeiter des Unternehmens in Nahost. Anlass seien Facebook-Posts der Mitarbeiter zum israelisch-palästinensischen Konflikt, die am Mittwoch bekannt geworden waren. „Für uns als Bundesunternehmen ist klar: Wir dulden keinen Antisemitismus“, erklärte Vorstandssprecherin Tanja Gönner am Donnerstag: „Daher nehmen wir die aktuell gegen uns stehenden Vorwürfe sehr ernst.“

Details zum Inhalt der Facebook-Beiträge nannte die GIZ nicht. „Das Unternehmen geht aktuell jedem einzelnen Fall nach und prüft arbeitsrechtliche Konsequenzen“, heißt es in der Erklärung. Antisemitische Äußerungen würden nicht geduldet und seien ein Verstoß gegen integres Verhalten. Das beziehe auch private Äußerungen ein, wenn ein Bezug zum Arbeitgeber besteht.

Alle Mitarbeiter seien der politischen Neutralität verpflichtet, das beinhalte unter anderem, dass sie weder politische Wertungen vornehmen noch politische Forderungen stellen sollen. „Wir nehmen die Vorfälle zum Anlass, diese Orientierung und Sensibilisierung durch unsere Führungskräfte nochmals zu intensivieren“, erklärte Gönner.

Die GIZ ist eine bundeseigene GmbH mit Sitz in Eschborn und Bonn, die im Auftrag der Bundesregierung Entwicklungsprojekte betreibt. (epd)

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