Grünen-Chefin tritt im Privatfernsehen auf „Braucht man dafür Eierstöcke?“

Analyse | Berlin · Am Abend nach der Verkündung ihrer Kanzlerkandidatur tritt Grünen-Chefin Annalena Baerbock im Privatfernsehen auf. Zu ihrem Vorteil dürfte die Sendung kaum gewesen sein. Eine Einordnung.

 Annalena Baerbock

Annalena Baerbock

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Dem Privatsender ProSieben ist – auf den ersten Blick – ein Coup gelungen. Die erste Kanzlerkandidatin in der über 40-jährigen Geschichte der Grünen kommt am Abend zur Primetime zum ersten Live-Interview nach der Verkündung in einen schick ausgeleuchteten Saal, hippe Ledersessel, junge Fragesteller. Die Moderatorin und Schauspielerin Katrin Bauerfeind (38) und Thilo Mischke (40) treffen auf Annalena Baerbock (40), um über ihre Kandidatur für das höchste Regierungsamt in Deutschland zu sprechen, über ihre politischen Positionen, ihr Verhältnis zu Co-Parteichef Robert Habeck nach der Entscheidung der K-Frage und wie sie ohne jegliche Regierungserfahrung das Kanzleramt gut führen will. So weit so vielversprechend.