Fotos Guido Westerwelle ist tot: Ein Rückblick auf sein Leben
Die Welt trauert um Guido Westerwelle. Der ehemalige deutsche Außenminister erkrankte 2014 an Leukämie. Am 18. März 2016 stirbt er im Alter von 54 Jahren.
Westerwelle wird 1961 in Bad Honnef geboren. 1980 macht er sein Abitur auf dem EMA in Bonn. Es folgt ein Jura-Studium an der Uni Bonn, dass er 1991 mit dem zweiten Staatsexamen abschließt.
Die Parteilaufbahn des späteren Vizekanzlers beginnt 1980 bei der FDP. Westerwelle zählt zu den Mitbegründern der Jungen Liberalen, bei denen er von 1983 bis 1988 Bundesvorsitzender ist.
1994 wird er Generalsekretär der FDP. Zudem ist er von 1993 bis 1999 ist er Vorsitzender des FDP-Kreisverbandes Bonn.
Als Generalsekretär hat Westerwelle maßgeblichen Anteil an der Neuformulierung des Parteiprogramms, bevor er 2002 Vorsitzender der Bundestagsfraktion wird.
Bei der Bundestagswahl im gleichen Jahr tritt er als erster Kanzlerkandidat in der Parteigeschichte an. Mit der FDP will er eine Alternative zu Union und Rot-Grün bieten.
Mehrfach wurde Westerwelle im Amt des FDP-Bundesvorsitzenden bestätigt, zuletzt im Mai 2009 mit 95,8 Prozent.
Unter dem Vorsitz erreicht die Partei im gleichen Jahr bei der Bundestagswahl 14,6 Prozent der Stimmen. Es folgt die schwarz-gelbe Koalition mit der Union. Im Merkel-Kabinett II wird er Außenminister und Stellvertreter der Bundeskanzlerin. Rückblickend betrachtet, sein politischer Höhepunkt.
2011 gerät der unumstrittene Parteivorsitzende unter Druck, unter anderem weil die FDP bei den Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz aus den Parlamenten fliegt. Im Mai des gleichen Jahres gibt er seinen Parteivorsitz auf. Knapp zwei Jahre später scheitert die Partei bei der Bundestagswahl an der Fünf-Prozent-Hürde. Damit scheidet auch er aus dem Parlament aus.
Am 16. September 2015 wird er von NRW-Ministerpräsidentin Kraft mit dem nordrhein-westfälschen Verdienstorden ausgezeichnet.