Gute Konfirmandenzeit prägt späteres Ehrenamt-Engagement

Essen · Sozialpraktika in der Konfirmandenzeit prägen die Bereitschaft zu späterem ehrenamtlichen Engagement. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie der evangelischen Kirchen in Nordrhein-Westfalen, die am Donnerstag in Essen vorgestellt wurde. Wer Sozialpraktika etwa in Altenheimen gemacht hat, für den wurde auch ein späteres ehrenamtliches Engagement wichtiger. Die meisten jungen Erwachsenen nehmen ehrenamtliche Tätigkeiten aber erst etwa ab dem 20. Lebensjahr auf, lautet eine Erkenntnis der Studie.

Allerdings hat die Konfirmandenarbeit insgesamt bei rund der Hälfte der Befragten gar nicht oder kaum dazu beigetragen, dass ihnen ehrenamtliches Engagement wichtiger wurde. Überraschend war für die evangelische Kirche, dass 18 Prozent derer, die zufrieden mit der eigenen Konfi-Zeit waren, aus der Kirche austreten wollen. Fazit: Gute Erfahrungen aus der Konfirmanden-Arbeit verringern zwar die Austrittsneigung, verhindern sie aber nicht.

Die Erhebung war im Rahmen einer bundesweiten Studie über das Engagement junger Menschen beim Lehrstuhl für Religionspädagogik an der Universität Tübingen in Auftrag gegeben worden. In NRW wurden 1100 Personen im Alter von 18 bis 26 Jahren befragt.

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