Abgrenzung zur AfD Haseloff warnt Union vor "politischem Selbstmord"

Berlin · In der Union herrscht Uneinigkeit, wie mit der AfD umzugehen sei. Ministerpräsident Haseloff hat dazu jedoch eine klare Meinung.

 Reiner Haseloff: "Klare Kante

Reiner Haseloff: "Klare Kante

Foto: Carsten Rehder

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat die Union eindringlich vor einer Annäherung an die AfD gewarnt.

"Wer aus machtpolitischen Aspekten seine Grundsätze verlässt, der begeht politischen Selbstmord", sagte Haseloff dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). "Bei der letzten Wahl in Sachsen-Anhalt betrug unser Abstand zur AfD vier Prozent, jetzt sind es rund zehn", sagte der CDU-Politiker. Es lohne sich also, "klare Kante" zu zeigen. Die AfD sei keine konservative, demokratische Partei. "Die sind im Tross mit den Nazis auf der Straße", sagte Haseloff.

Für Unruhe in der Union hatte am Mittwoch vergangener Woche der neue Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion in Sachsen, Christian Hartmann, gesorgt, als er eine Koalition mit der AfD nach der Landtagswahl 2019 nicht ausschließen wollte. Anschließend sagte auch der AfD-Vorsitzende Alexander Gauland, er könne sich mittelfristig eine Koalition mit der CDU vorstellen. Bisher hatte Gauland stets vor einer zu raschen Regierungsbeteiligung seiner Partei gewarnt. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere führende Politiker von CDU und CSU haben eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen.

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