Hohe Wahlbeteiligung in NRW bei Türkei-Referendum

Hürth/Dortmund · Bei der Abstimmung über das türkische Verfassungsreferendum zeichnet sich in Nordrhein-Westfalen an einigen Orten eine hohe Wahlbeteiligung ab. Nach Angaben der Wahlkommission in Ankara stimmten wenige Tage vor der am Sonntagabend endenden Wahl in den Konsulaten von Köln, Düsseldorf und Essen mit dem Wahlort Dortmund weit mehr als ein Drittel der Türken ab. Spitzenreiter war die Region Essen mit mehr als 51 Prozent, wie die Kommission am Freitag mitteilte.

Düsseldorf und Köln folgten mit weit über 40 Prozent. In Münster gaben dagegen nur knapp 18 Prozent der dort 105 000 Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Viele Wahlberechtigte aus dem Bezirk Münster seien aber wohl in Bezirk Essen zur Stimmabgabe gegangen, sagte ein Polizeisprecher in Essen. Insgesamt blieb es weitgehend ruhig. In NRW sind 500 000 Türken wahlberechtigt.

Türken in Deutschland können seit dem 27. März an 13 Orten für oder gegen das von Staatschef Recep Tayyip Erdogan angestrebte Präsidialsystem in der Türkei stimmen. Das Referendum in der Türkei findet am 16. April statt.

In der Türkei sind rund 55,3 Millionen Menschen wahlberechtigt. Die Auslandstürken machen also etwa 5 Prozent aller Wahlberechtigten aus und könnten bei einem knappen Wahlausgang entscheidend sein. Das angestrebte Präsidialsystem würde Präsident Erdogan deutlich mehr Macht verleihen.

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