Bienen in der Stadt Im Einsatz für die Schöpfung

DÜSSELDORF · "Summ, Bienchen, summ", heißt es ab morgen im rheinischen Landeskirchenamt in Düsseldorf. Dessen Chef Klaus Weusmann will gleich vier Bienenvölker auf dem Gelände der Verwaltung der zweitgrößten Landeskirche in Empfang nehmen. Für die Betreuung der Bienen wird allerdings kein neuer Landeskirchenrat eingestellt, die Aufgabe übernimmt ehrenamtlich ein gelernter Imker.

Die Aktion der evangelischen Bienenfreunde dient ausdrücklich nicht dem Zweck, durch den Honigverkauf einen Sparbeitrag für die Finanzen der Landeskirche zu leisten. Vielmehr soll, so die Kirchenleitung, ein weiterer kleiner Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung geleistet werden: "Ohne Bestäubung durch Bienen können sich Pflanzen nicht vermehren. Bienen sind daher unverzichtbar für den größten Teil der Ernährung weltweit."

Da die Bienen "kaum noch Nahrung auf dem Lande finden", werden die vier Völker von der Kirchenleitung nun in der Stadt angesiedelt. Vor wenigen Wochen noch hatten die Imker Alarm geschlagen: Im Schnitt hätten 20 Prozent der Völker in Deutschland die kalte Jahreszeit nicht überlebt. Die Tiere würden nun bei der Bestäubung von Blüten fehlen.

Längst stehen Bienenkörbe auf Hotels, auch das "Urban Gardening", also die gärtnerische Nutzung öffentlicher Grünflächen, wird immer populärer. Vielleicht bauen die Landeskirchenräte demnächst Salat, Kohl und Kräuter auf ihrem Gelände in der Düsseldorfer City an - um das Essen in ihrer eigenen Kantine vitaminreicher zu machen.

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