Perspektive junger Generationen Junge Wähler fühlen sich in diesem Wahlkampf nicht repräsentiert

Berlin · Mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen fühlt sich von keiner Partei vertreten - ein ernüchterndes Umfrageergebnis knapp drei Monate vor der Bundestagswahl. Ob bei Klimaschutz, Rentenpolitik oder Bildung - vielen jungen Menschen reichen die Zukunftspläne der Parteien für ihre Belange bei Weitem nicht aus.

 Junge Menschen in Köln demonstrieren im Jahr 2019 unter dem Motto „Fridays for Future“ für mehr Klimaschutz.

Junge Menschen in Köln demonstrieren im Jahr 2019 unter dem Motto „Fridays for Future“ für mehr Klimaschutz.

Foto: picture alliance/dpa/Federico Gambarini

Politische Stimmungstests haben meist den Charakter, dass es Gewinner und Verlierer gibt: Der Balken einer Partei wächst, der einer anderen Partei sinkt. Doch die jüngste Umfrage der Generationen-Stiftung dürfte für alle Parteien gleichermaßen alarmierend sein. Mehr als die Hälfte der jungen Erwachsenen (54,8 Prozent) fühlt sich laut der Untersuchung, durchgeführt vom Institut respondi, von keiner der zur Wahl stehenden Parteien vertreten. Bei über 70 Prozent der Befragten hat das Vertrauen in die Politik in den vergangenen vier Jahren stark gelitten. Für die Umfrage wurden im Juni 1500 Personen im Alter von 16 bis 26 Jahren befragt. Weniger als drei Monate vor der Bundestagswahl ist das Ergebnis ein ernüchterndes Zeugnis.