Erste Kanzlerbefragung im Bundestag So kämpfte Scholz für die Impfpflicht

Berlin · Zum ersten Mal wird im Bundestag der neue Kanzler im Kreuzverhör in die Mangel genommen. Der SPD-Politiker gerät wie Angela Merkel kaum unter Druck und weist die AfD in die Schranken.

 Wirkte mal energisch, mal gelassen: Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Befragung im Bundestag.

Wirkte mal energisch, mal gelassen: Bundeskanzler Olaf Scholz bei der Befragung im Bundestag.

Foto: dpa/Michael Kappeler

Um 12.57 Uhr läuft Olaf Scholz zu seinem Kanzlerstuhl. Als moralische Unterstützung sind seine Ampel-Mitstreiter, Vizekanzler und Klimaminister Robert Habeck von den Grünen und FDP-Finanzminister Christian Lindner, erschienen. Bevor es dann mit der ersten Befragung losgeht, macht Scholz einen Abstecher zur Union. Grinsend begrüßt er den designierten CDU-Chef Friedrich Merz mit der Faust. Die Union erlebt in der ersten Sitzung des Neuen Jahres eine – nach eigenem Empfinden – bittere Premiere. Die Abgeordneten von CDU und CSU sitzen nun direkt im Block neben der AfD, da die FDP in die Mitte des Plenarsaals gerückt ist. 19 AfD-Abgeordnete landen eine Etage höher, auf einer Gästetribüne des Bundestages. Weil sie die neuen Omikron-Schutzregeln 2Gplus und FFP2-Maske im Parlament ablehnen, müssen sie auf die Corona-Strafbank. So lief das Kanzlerverhör: