Linken-Parteitag in Hagen Katharina Schwabedissen erhält als neue Nummer Eins nur 70,3 Prozent

HAGEN · Trotz schlechter Umfragewerte von derzeit nur drei bis vier Prozent haben sich die Linken am Wochenende auf ihrem Landesparteitag in Hagen zuversichtlich gezeigt, dass sie auch dem nächsten Landtag angehören. Mit einem Trio an der Spitze der Landesliste wollen sie in den verbleibenden sechs Wochen den Umschwung schaffen. "Wir sind der Stachel für die anderen, wir gehören in den Landtag und nirgendwo anders hin", sagte Bärbel Beuermann, vor zwei Jahren noch Spitzenkandidatin, jetzt auf Platz drei.

Wolfgang Zimmermann, wieder auf Platz zwei, erläuterte, warum die Linke den Haushalt 2012 abgelehnt hatte: "Mit uns geht nur soziale Politik, aber keine asoziale Politik mit Haushaltskonsolidierung."

Während die beiden auf je 79,3 Prozent der Stimmen kamen, erzielte die neue Spitzenkandidatin, Landeschefin Katharina Schwabedissen, nur eine Zustimmung von 70,3 Prozent. "Das ist o.k.", sagte sie dem GA. Sie stehe für eine sehr klare linke Politik, "das gefällt nicht jedem."

Bei der Wahl 2010 gewannen die Linken mit 5,6 Prozent elf Mandate. Bis auf Rüdiger Sagel, der nicht antrat, stehen alle derzeitigen Abgeordneten wieder auf den ersten elf Plätzen, darunter die Kölnerinnen Carolin Butterwegge (Rang vier), Özlem Alev Demirel (neun) und Hamide Akbayir (elf). Der Bonner Michael Aggelidis rangiert auf Platz zehn.

In ihrem Wahlprogramm fordern die Linken unter anderem ein landesweites Sozialticket von höchstens 15 Euro, die Einheitsschule von Klasse eins bis zehn, Bundesratsinitiativen zum Verbot von Leiharbeit, einen Mindestlohn von zehn Euro und eine Millionärssteuer.

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