Neue Studie Ist der Kohleausstieg eine Mogelpackung?

Meinung | Düsseldorf · Mit dem Vorziehen des Kohleausstiegs will Ministerin Neubaur den grünen Zorn über längere Laufzeiten mildern. Eine Studie sagt nun, dass die Rechnung nicht aufgeht. Aber sie bestätigt, dass die Kohle unter Lützerath gebraucht wird.

 Ein Schaufelradbagger arbeitet im Braunkohletagebau Garzweiler. Im Hintergrund ist die Ortschaft Lützerath zu sehen.

Ein Schaufelradbagger arbeitet im Braunkohletagebau Garzweiler. Im Hintergrund ist die Ortschaft Lützerath zu sehen.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Als die Klimaminister Robert Habeck und Mona Neubaur (beide Grüne) am 4. Oktober den vorzeitigen Kohleausstieg verkündeten, war der Jubel groß: Sie sprachen von einem „Meilenstein für den Klimaschutz“. Neubaur freute sich: „Wir ziehen den Kohleausstieg um acht Jahre auf 2030 vor und können so 280 Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen.“ Nun kommt eine Studie im Auftrags des kohlekritischen Verbands „Europe Beyond Coal“ zu einem anderen Ergebnis. Demnach ist der vorgezogene Ausstieg eine Mogelpackung, da zunächst viele Braun- und Steinkohlekraftwerke zurück ans Netz geholt werden. Wer hat recht?