Prozess gegen Erzbistum Köln Missbrauchsopfer fordert 800.000 Euro Schmerzensgeld

Köln · Ein 62-Jähriger fordert vom Kölner Erzbistum Schmerzensgeld in Höhe von 800.000 Euro, weil er Opfer sexueller Gewalt durch einen katholischen Priester geworden sei. Das Erzbistum will dem nicht zustimmen.

 Vor dem Auftakt im Zivilprozess gegen das Erzbistum Köln: Das Missbrauchsopfer Georg Menne (rechts) mit einem seiner Anwälte, dem Wachtberger Eberhard Luetjohann, im Saal 240 des Kölner Landgerichts.

Vor dem Auftakt im Zivilprozess gegen das Erzbistum Köln: Das Missbrauchsopfer Georg Menne (rechts) mit einem seiner Anwälte, dem Wachtberger Eberhard Luetjohann, im Saal 240 des Kölner Landgerichts.

Foto: dpa/Thomas Banneyer

Hildegard Sahr hat es nicht weit bis zum Kölner Landgericht. Die 75-Jährige ist die paar Hundert Meter von ihrem Zuhause an diesem trüben Dienstagmorgen gern dorthin gekommen, wo die Justiz der Domstadt ihre Entscheidungen trifft. Mit ihrer Anwesenheit möchte sie „diese jahrelang missbrauchten Menschen unterstützen“, sagt die Kölnerin. Im Besonderen meint sie Georg Menne, der in den 1970er Jahren ungezählte Male Opfer sexualisierter Gewalt geworden ist. Allein 320 Fälle führt der Schriftsatz auf, mit dem Menne Klage gegen das Erzbistum Köln erhoben hat.