Kommentar zur Neuausrichtung des BBK Vorsicht, Abwehr!

Meinung | Bonn · Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) soll laut Bundesinnenminister Horst Seehofer und BBK-Präsident Armin Schuster neu ausgerichtet werden. Bei diesem Versprechen sollte man die Akteure beim Wort nehmen, findet Holger Möhle.

 Horst Seehofer (r, CSU), Bundesminister für Inneres, Heimat und Bau, und Armin Schuster (CDU), Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Horst Seehofer (r, CSU), Bundesminister für Inneres, Heimat und Bau, und Armin Schuster (CDU), Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK).

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Versprochen. Wir nehmen Horst Seehofer und Armin Schuster beim Wort. Bei der nächsten Pandemie, die das Land möglichst nicht heimsucht, wird vieles, wenn auch nicht alles anders. Und anders heißt in diesem Fall: besser! In einer nächsten zivilen Krise pandemischen Ausmaßes ist das Land mit Schutzmasken (an denen hoffentlich keine Abgeordneten verdienen), Schutzanzügen, Beatmungsgeräten und Impfstoff versorgt, weil man vorgesorgt hat. Bundesinnenminister Seehofer und BBK-Präsident Schuster wollen das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, kurz BBK, neu ausrichten. Diese Neuausrichtung soll das BBK mit Sitz in Bonn zu jener großen Koordinierungsplattform im Land machen, die als exekutive Bundesbehörde zusammenführt, was im Kampf gegen ein Virus oder gegen Hochwasser oder gegen große Waldbrände zusammengeführt werden muss – ein Rundum-Lagebild, 360-Grad-Blick, inklusive. Das alles hört sich in der Theorie gut an, muss aber noch durch den Praxistest.