Krefelder Bordell: Hinweise auf Korruption werden geprüft

Krefeld · Im Zusammenhang mit der Genehmigung für ein Bordell in Krefeld untersucht die Staatsanwaltschaft mögliche Hinweise auf Korruption in der Stadtverwaltung. "Wir prüfen in alle Richtungen, ob ein Anfangsverdacht für eine noch verfolgbare Straftat vorliegt, also auch eventuelle Korruption", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Eine vorläufige Bewertung komme aber zu dem Ergebnis, dass mögliche Taten wahrscheinlich verjährt sind - es geht um Vorgänge, die bis zu 35 Jahre zurückliegen. Zuvor hatte die "Rheinische Post" darüber berichtet.

Anlass für die Untersuchung ist ein Bericht, den das Rechnungsprüfungsamt der Stadt im Auftrag von Oberbürgermeister Frank Meyer (SPD) erstellt hatte. Der OB habe den Bericht an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, "um eine strafrechtliche Bewertung der dargestellten Vorgänge und Verwaltungsverfahren zu ermöglichen", teilte die Stadt mit.

Meyer hatte die Prüfer beauftragt, unter anderem die Erteilung von bau- und ordnungsrechtlichen Genehmigungen sowie die steuerliche Veranlagung des Betreibers zu untersuchen. Der Bericht komme zu dem Ergebnis, dass die Genehmigungsfähigkeit des Bordells vor dem Hintergrund des NRW-Prostituiertenschutzgesetzes "neu bewertet beziehungsweise geklärt werden muss", teilte die Stadt mit.

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