Migration Kriminalbeamte besorgt über rechte Gewalt gegen Flüchtlinge

Berlin · Berlin (dpa) - Der Bund Deutscher Kriminalbeamter beobachtet die steigende rechte Gewalt gegen Flüchtlinge mit großer Sorge.

 Feuerwehrleute arbeiten in Bayern an einer ausgebrannten Flüchtlingsunterkunft (Archivbild). Die rechte Gewalt gegen Flüchtlinge nimmt zu.

Feuerwehrleute arbeiten in Bayern an einer ausgebrannten Flüchtlingsunterkunft (Archivbild). Die rechte Gewalt gegen Flüchtlinge nimmt zu.

Foto: Tobias Hase

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter beobachtet die steigende rechte Gewalt gegen Flüchtlinge mit großer Sorge.

"Es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis wir einen Toten zu beklagen haben", sagte der Vorsitzende André Schulz der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf die gewachsene Zahl von Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte. Rechte Gruppierungen würden die derzeitige Situation ausnutzen, um Stimmung gegen Flüchtlinge zu machen. Das Personal der Polizei reiche an allen Ecken und Kanten nicht, erklärte Schulz. Die Defizite seien seit Jahren bekannt. "Das ärgert uns."

Gewalt gegen Flüchtlinge und die erhöhte Terrorgefahr in Deutschland sind Themen bei den 10. Berliner Sicherheitsgesprächen, die der Bund Deutscher Kriminalbeamter an diesem Mittwoch ausrichtet. Die Veranstaltung steht unter dem Motto: "Flüchtlinge, Asylbewerber und Migranten: Deutschland zwischen Willkommenskultur und rechtem Terror."

Von der Politik erwartet Schulz eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen. Es sei allerdings klar, dass es hier keine nationalen Lösungen geben könne. "Das ist ein internationales Problem." Wichtig sei es, einen Überblick zu haben, wer sich überhaupt im Land aufhalte, um die Kontrolle zu wahren. Zahlreiche Zuwanderer seien mittlerweile aus den Aufnahmeeinrichtungen verschwunden, ohne dass man wisse, wo sie sich befinden. "Die derzeitige gesellschaftliche Situation belastet auch die Polizei", sagte Schulz.

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