Weniger Einbrüche, mehr häusliche Gewalt So hat sich die Corona-Pandemie auf die Kriminalität ausgewirkt

Berlin · In der polizeilichen Kriminalstatistik für 2020 sinkt die Zahl der Straftaten insgesamt, es steigen aber die Delikte im Internet. Sorgen bereitet den Behörden insbesondere die Zunahme häuslicher Gewalt.

 Vorstellung des Kriminalitätsberichts: Die  Innenminister Horst Seehofer und Thomas Strobl sowie BKA-Chef Holger Münch (v.r.n.l.).

Vorstellung des Kriminalitätsberichts: Die  Innenminister Horst Seehofer und Thomas Strobl sowie BKA-Chef Holger Münch (v.r.n.l.).

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Die Pandemie schlägt auch auf die Entwicklung der Kriminalität in Deutschland durch. In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Homeoffice wurden im vergangenen Jahr 14 Prozent weniger Wohnungseinbrüche verübt, auch die Zahl der Ladendiebstähle ging angesichts zahlreicher geschlossener Shops um sieben Prozent zurück. Dafür verlagerten die Kriminellen ihr Tun dorthin, wo auch die Menschen aktiver wurden: Der Warenbetrug stieg im Internet um 11.5 Prozent oder knapp 15.000 Taten. Geradezu explosionsartig nahmen die Fälle von Subventionsbetrug zu: von 318 im Jahr 2019 auf 7585 im ersten Pandemiejahr 2020.