Kehrtwende bei der Isolation Lauterbach räumt persönlichen Fehler ein

Berlin · Wer sich infiziert, muss auch ab Mai doch in Isolation – und zwar für fünf Tage. Nur die Quarantäne wird gelockert. Der Bundesgesundheitsminister räumt einen persönlichen Fehler ein. NRW-Minister Laumann und die Ärzte rügen die Kommunikation.

 Rückt von seinem Quarantäne-Vorschlag ab: Karl Lauterbach.

Rückt von seinem Quarantäne-Vorschlag ab: Karl Lauterbach.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

In einem ungewöhnlichen Schritt hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seinen Plan wieder kassiert, wonach ab Mai Infizierte nur noch freiwillig in Isolation gehen sollten. Das sei „ein Fehler, für den ich auch persönlich verantwortlich bin“, sagte Lauterbach am Mittwoch. Am späten Dienstagabend hatte er die Kehrtwende in einer ZDF-Talkshow angekündigt und in der Nacht über den Kurznachrichtendienst Twitter verbreitet. Die Reaktionen auf seinen ursprünglichen Vorschlag hätten ihn davon überzeugt, dass dies „psychologisch das falsche Signal“ senden und als Schritt der Lockerung verstanden würde, sagte Lauterbach. Daher solle es nun doch bei der Pflicht zur Isolation bleiben.