Lauterbachs Krankenhausreform Ein Plan ohne Rückhalt bei den Ländern

Die Länder wollen sich nicht zum Befehlsempfänger von Karl Lauterbach degradieren lassen und drohen, das Projekt des Gesundheitsministers im Bundesrat scheitern zu lassen. Der Krankenhausgipfel zeigt: Der Minister steht ziemlich allein da.

Die meisten Länder stellen sich gegen ihn: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Die meisten Länder stellen sich gegen ihn: Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach.

Foto: dpa/Wolfgang Kumm

Sie kennen sich seit Jahren und erkennen sich als Gesundheitsexperten an. Zugleich sind sie politische Gegner und können vom Lebensstil her unterschiedlicher nicht sein. Der eine ist ein Asket, der andere ein Genussmensch. Nun laufen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) auf einen Konflikt zu, der stellvertretend für den zwischen dem Professor und den Ländern steht: „Ich lasse nicht zu, dass mein Ministerium eine Bezirksregierung des Bundes wird“, wetterte Laumann am Montag beim Krankenhausgipfel der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) in Berlin. „Wenn wir uns nicht einigen, sehen wir uns bei den Verfassungsorganen wieder.“ Lauterbach war da nicht auf der Bühne und musste das Donnerwetter schweigend über sich ergehen lassen.