Besuch vor Ort Anwohner nahe Lützerath beklagen Verhalten von Aktivisten
Erkelenz · Etliche Aktivisten aus dem geräumten Lützerath haben sich vorübergehend in den umliegenden Dörfern niedergelassen. Manche Anwohner beklagen sich über unangemessenes Verhalten der Protestler. So ist die Situation vor Ort.
Barbara Ziemann-Oberherr gehört zu den verbliebenen Einwohnern von Keyenberg. Seit der Ankunft der Aktivisten fühlt sie sich dort nicht mehr sicher.
Foto: Nick DeutzBis vor wenigen Tagen hat Barbara Ziemann-Oberherr noch in einem „echten Paradies“ gelebt. Gemeint ist ihre Heimat, das Dorf Keyenberg. „Hier herrschte vollkommene Ruhe, man hörte nur die Vögel im Garten zwitschern“, sagt die 62-Jährige. Doch dieses Paradies sei nun zerstört. Spätestens seit vergangenem Samstag, als Tausende Demonstranten von Keyenberg aus zum Tagebau Garzweiler marschierten, um gegen die Räumung von Lützerath zu demonstrieren. Die Demo eskalierte teilweise, es gab Auseinandersetzungen mit der Polizei und viele Verletzte. Seither, sagt Zieman-Oberherr, sei alles anders. „Unser dörfliches Leben wird hier gerade komplett auf den Kopf gestellt.“