Martin Schulz: Heimspiel in Würselen mit Laschet-Moment
Würselen · Schlagfertiger Auftritt des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz in seiner Heimatstadt Würselen: Um die 300 Besucher waren am Donnerstagabend auf einer Freilichtbühne im Schatten einer Burgruine dabei. Es war das erste Mal seit seiner Nominierung Ende Januar, dass Schulz in offizieller Mission in Würselen weilte.
Als eine Windböe eine große Leinwand mit der Aufschrift "Zeit für mehr Gerechtigkeit" umpustete, drehte er sich um und rief: "Da steht der Laschet hinter!"
CDU-Mann Armin Laschet will am Sonntag bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen SPD-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft ablösen. An die Journalisten im Publikum gewandt, sagte Schulz schmunzelnd, er sehe die Schlagzeilen schon vor sich: "Als Schulz von Gerechtigkeit redete, fiel ein Plakat um."
Schulz war in Würselen von 1987 bis 1998 Bürgermeister. Dann ging er nach Brüssel in die Europa-Politik.
Der SPD-Chef warb für mehr Zusammenarbeit in Europa. Er kritisierte, dass der neue französische Präsident Emmanuel Macron mit ersten Vorschlägen in Berlin bereits abgeblitzt sei. Das müsse aufhören: Deutschland dürfe den anderen Ländern in Europa nicht ständig Lektionen erteilen.