Gingen minderwertige Masken an verletzliche Gruppen? Diskussion im Bundestag über Spahns Maskenaffäre

Berlin · Die angebliche Absicht von Gesundheitsminister Jens Spahn, minderwertige Masken an verletzliche Gruppen zu verteilen ließ am Wahl-Wochenende von Sachsen-Anhalt die Wogen hochgehen. An diesem Mittwoch erreichte die Aufregung den Bundestag. Ein Parlament im Wahlkampfmodus - mit erstaunlichen Frontstellungen.

 Die eigentlichen Kontrahenten in dieser Auseinandersetzung: Jens Spahn (CDU; links) und Hubertus Heil (SPD).

Die eigentlichen Kontrahenten in dieser Auseinandersetzung: Jens Spahn (CDU; links) und Hubertus Heil (SPD).

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Jens Spahns Atem beschleunigt sich, als im Bundestag der Debattenpunkt „Presseberichte über vermeintlich minderwertige Masken“ aufgerufen wird. Rechts und links seiner Nase hebt und senkt sich die FFP-2-Maske immer mehr. Nur ein weiterer Minister hat in der zweiten Reihe der Regierungsbank Platz genommen: Hubertus Heil, zunächst „nur“ mit medizinischer Maske, wenig später auch mit weißem FFP-2-Schutz. Sie könnten auch in den Ring steigen, denn sie sind die eigentlichen Kontrahenten in dieser Auseinandersetzung. Spahn hat wiederholt beteuert, alle Masken hätten den Qualitätsanforderungen entsprochen. Heil hat wiederholt bekräftigt, eine Absenkung der Qualitätsstandards verhindert zu haben. Das taten sie außerhalb. Innerhalb des Bundestages wollen sie nicht als Redner auftreten. Reden tun sie dennoch. Nicht einvernehmlich.