Karneval verschäft Versorgungslage Viele Arzneien sind in NRW derzeit nicht lieferbar

Düsseldorf · Fast jedes zweite Rezept In NRW ist laut Apotheken von Engpässen betroffen. In der Not liefert ein Hersteller Paracetamol-Saft aus, der eigentlich für die Ukraine bestimmt war. Ärzte und Land fordern Reformen.

 Blick in das automatisierte Medikamentenlager einer Apotheke. Bei vielen Arzneien gibt es derzeit Lieferengpässe.

Blick in das automatisierte Medikamentenlager einer Apotheke. Bei vielen Arzneien gibt es derzeit Lieferengpässe.

Foto: dpa/Jan Woitas

Der Karneval treibt die Krankenstände hoch, damit verschärft sich der Arzneimittel-Engpass. „Die Lieferengpässe nehmen zu. Von den 100 Millionen Rezepten, die jährlich in den Apotheken von NRW eingereicht werden, ist mittlerweile fast jedes zweite von einem Engpass betroffen“, sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein. Mal gebe es das Medikament gar nicht, mal nicht in der verschriebenen Dosierung oder Darreichungsform. „Für Kinder fehlen in NRW weiter wichtige Fiebersäfte und Antibiotika, oft suchen Eltern viele Apotheken auf, um noch eine Packung zu bekommen.“